dementor
er kam aus dem netz
die kälte kroch aus den zeilen
und überzog mein herz mit eis
wort für wort entwich
das glück aus meiner seele
wie hieß der zauber
ihn zu wehren
wo war die
glückliche erinnerung
lockdown
tage ohne menschen
rinnen an mir vorüber
gefangen
in meinen wänden
sehe ich nicht
das grün vor der tür
das mich beleben könnte
ich sehe nicht die tür
die mich hinausführt
aus der trübnis
dieses jahres
menschen ohne tage
rinnen durch das jahr
gefangen
in einer virtuellen welt
sehen sie nur
köpfe auf monitoren
die menschen dahinter
sehen sie nicht
leben entfleucht
zwischen null und eins
lichterhöhle
ich sitze hier, gedankenschwer
durchnäßt auf kaltem stein
ein dunkelgraues wolkenmeer
stürzt auf mich nieder, in mich ein
im gleichklang meiner seele wogen
ergießen sich die wassermassen
von dem hohen himmelsbogen
gelingt es mir den halm zu fassen
den dünnen stock, den starken baum
der aus dem strudel mich soll tragen
hinüber in den lichten raum
zu wieder fröhlicheren tagen
irrweg
dunkler schmaler pfad
durchzieht das
klirrende weiß
löst sich auf
am ende
in waldesgleiß
geboren in einer
winternacht
doch folg ich ihm
so zieht’s mich tiefer
in die schatten
der kälte